Wien (OTS) – Das heute im Parlament zum Beschluss anstehende Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) wird von der Regulierungsbehörde E-Control begrüßt. „Wir freuen uns, dass es hier nach langen Verhandlungen zu einem positiven Abschluss kommt. Das EAG stellt ganz klar eine entscheidende Weichenstellung für die Energieversorgung der Zukunft dar.“, betont der Vorstand der E-Control, Alfons Haber. Die CO2-Ziele und ganz besonders auch das Ziel, bis 2030 100% der Stromversorgung mit Erneuerbaren zu realisieren, brauchen nachhaltige und stabile Rahmenbedingungen, die mit diesem Gesetz nun geschaffen wurden. „Damit setzt Österreich auch die wesentlichen Anforderungen aus der Erneuerbaren-Richtlinie um.“, so Haber.
Wettbewerbselemente als wichtige Bausteine des Gesetzes
„Wichtige Bausteine des Gesetzes sind aus Sicht der E-Control die Einführung von Markt- und Wettbewerbselementen in die Vergabe von Förderung und der Vermarktung von Ökostrom. Damit besteht die Chance, Fördermittel effizienter zu nutzen und Wettbewerb bei der Erzeugung zu forcieren.“, ist Vorstand Wolfgang Urbantschitsch überzeugt. Und er betont: „Wesentlicher Bestandteil des Gesetzes sind die Energiegemeinschaften. Damit wird die Transformation der Energieversorgung zu einem Projekt der ganzen Bevölkerung. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat damit die Chance, aktiv und transparent an der Energiewende teilzunehmen. Und wir erwarten hier auch wichtige Impulse für den Wettbewerb.“
Unterstützung für einkommensschwache Haushalte
Auch für einkommensschwache Haushalte bringt das EAG mit den Ausnahmetatbeständen wichtige Neuerungen. „Die Kreis der Anspruchsberechtigten wurde erweitert, sodass noch mehr Kundinnen und Kunden von der Bezahlung von Förderbeiträgen ausgenommen werden. Der Ausbau und die Förderung der Erneuerbaren ist unumgänglich, muss aber auch für alle leist- und tragbar sein.“, so Urbantschitsch.
Netzanschluss wird erleichtert und harmonisiert
Auch bei den Netzanschlüssen gibt es Neuerungen. So wird der Netzanschluss an das Verteilernetz für bestimmte Erzeugungsanlagen erleichtert und über das pauschale Netzzutrittsentgelt Österreichweit harmonisiert. Das heißt, Stromerzeugungsanlagen aus Erneuerbaren Energien können künftig einfacher angeschlossen werden und werden zudem auch tariflich begünstigt. Die Schaffung regulatorischer Freiräume zu Zwecken der Erprobung innovativer Ideen, welche die Energiewende vorantreiben, ist ebenfalls vorgesehen.
„Die E-Control begrüßt, dass das EAG nun beschlossen ist und rasch erste Taten folgen können. Für uns ist dies das größte energiepolitische Vorhaben seit Beginn der Liberalisierung und wir freuen uns darauf, hier aktiv mitzugestalten.“, so Alfons Haber abschließend.
Quelle: APA