Energielösungen für eine lebenswerte Zukunft:

Wien Energie startet 7. Innovation Challenge

von Jasmin Fuerbach
Foto: © Pixabay

Wien Energie sucht wieder innovative Jungunternehmen: Gemeinsam, schnell und innovativ will Österreichs größter Energiedienstleister neue Ideen für ein klimafreundliches Wien entwickeln. Im Fokus der diesjährigen Challenge steht das Thema nachhaltige Energiezukunft. „Innovation ist ein wichtiger Pfeiler für unser Unternehmen und Teil unserer DNA! Durch die Zusammenarbeit mit Start-ups können wir innovativen Technologien und kreative Lösungen in unser Unternehmen holen und für unsere Kund*innen nutzbar machen. So gelingt es uns den Klimaschutz in Wien voranzutreiben und unsere Angebote und Produkte stetig zu verbessern“, erklärt Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie.

Die Themen der Innovation Challenge #7:
  • Softwarelösungen für eine flexible E-Ladeinfrastruktur: Mit einem intelligenten Lademanagement können Lasten entsprechen verschoben werden, um Erlöse am Strommarkt zu generieren. Wien Energie sucht nach Softwarelösungen, die das Ladeverhalten basierend auf Energiemärkten, Netzbeschränkungen, lokalen Verbrauch, lokaler Produktion und Kundenbedürfnissen steuern und optimieren können.
  • Tracking von CO2-Emissionen vom Einkauf bis zum Recycling: Nachhaltige und intelligente Supply Chains vom Einkauf bis zum Recycling bzw. zur Entsorgung sollen durch Tracking der CO2-Emissionen entstehen. Ziel dabei ist es, die Total Cost of Ownership, also die Gesamtkosten eines Produkts während dessen Lebenszyklus, über die gesamten Lieferketten mit besonderem Fokus auf CO2-Emissionen zu verfolgen. Von besonderem Interesse sind dabei Lösungen, die in der Lage sind, Prozesse wie die Definition der Kategorien gekaufter Produkte zu automatisieren und somit zur korrekten Bewertung der CO2-Emissionen beizutragen.
  • Digitale Lösungen für effizienten Kundenservice: Kundenanfragen gehen über verschiedene Kanäle ein – online, schriftlich, telefonisch und physisch. Das Ziel neuer Lösungen sollte sein, die Kundenanfragen auf die richtigen Kanäle zu bringen und so Anfragen für ungeeignete Kanäle zu reduzieren und auch Self-Service-Optionen zu erweitern.

Der Anmeldezeitraum läuft noch bis 22. Mai 2023. Alle interessierten Start-ups können sich unter Wien Energie Innovation Challenge – Climate Lab bewerben. Die besten Bewerber*innen werden im September zum Innovation Bootcamp eingeladen, bei dem sie mit Expertinnen und Experten von Wien Energie an der Entwicklung eines gemeinsamen Pilotprojekts arbeiten. Im Anschluss werden die erfolgversprechendsten Projekte von einer Jury ausgewählt und die Start-ups können bis März 2024 gemeinsam mit Wien Energie MitarbeiterInnen einen Prototyp entwickeln und/oder das Projekt auf eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit vorbereiten.

Ziel ist es dabei, konkrete Geschäftsmodelle und Services zu erarbeiten, die in weiterer Folge gemeinsam von Wien Energie und dem Unternehmen umgesetzt werden. Wien Energie strebt dabei eine langfristige Partnerschaft an. Für die teilnehmenden Start-ups ergibt sich so die Chance auf den Zugang zu einer großen Zielgruppe, Budget für einen Proof of Concept, einen strukturierten Prozess zur Zusammenarbeit mit führenden Expert*innen der Energie- und Telekommunikationsbranche.

Kooperation als nachhaltiges Erfolgsmodell

Wien Energie bündelt ihre Kräfte und entwickelt Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft und die Mobilitätswende. Bereits seit 2017 arbeiten Start-ups und strategische Partner*innen aus aller Welt mit Wien Energie im Zuge von Innovation Challenges und anderen Innovationsformaten zusammen, um nachhaltige Lösungen u.a. für die Themenfelder dekarbonisierte Erzeugung, dezentrale Energieversorgung, Elektromobilität und Smart City Lösungen zu entwickeln.

Aufbau eines digitalen Zwillings für sekundäre Fernwärmenetze

Im Jahr 2021 nahm der Fernwärme-Softwareanbieter Gradyent an der Wien Energie Innovation Challenge teil. Für diesen Wettbewerb entwickelte Gradyent einen Digitalen Zwilling für eines der sekundären Fernwärmenetze von Wien Energie. Ziel war es, die Temperaturen zu senken und so für mehr Energieeffizienz zu sorgen.

Gradyent hat mit dem innovativen Ansatz des Digitalen Zwillings überzeugt und gewann den Wettbewerb. Seit zwei Jahren verringert Wien Energie mit dem Gradyent „Digital Twin“ die Netztemperatur für mehrere Netze und spart dadurch Wärmeverluste, CO2 und Betriebskosten.  Die Temperaturen wurden dynamisch um durchschnittlich 4°C gesenkt. Das Potenzial dieses Ansatzes ist groß:

Bei einem Rollout auf die 20 größten Sekundärnetze könnten so bis zu 4.000 Megawattstunden Wärme eingespart werden. Das entspricht umgerechnet dem Jahresverbrauch von rund 500 Wiener Haushalten.

Weitere Informationen auf www.wienenergie.at

Quelle: OTS APA

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