Von der Kohle zur Sonne - Anlage entsteht auf der ehemaligen Aschekippe des Karlschacht II:

Energie Steiermark baut größten Photovoltaik-Park Österreichs

von Oliver Kube
Foto: © Energie Steiermark

Die Energie Steiermark setzt ihre Groß-Offensive in Sachen »Erneuerbare Energie« fort: Auf dem Areal der Aschekippe des ehemaligen Braunkohle-Abbaus in der Weststeiermark entsteht ab sofort der größte Photovoltaik-Park Österreichs, der bereits ab Herbst in das öffentliche Stromnetz einspeisen wird. Die mehr als 38.000 Kollektoren werden auf einer Fläche von insgesamt 21 Hektar positioniert – das entspricht 28 Fußballfeldern.

Mit einer Leistung von 16,1 Megawatt werden pro Jahr mehr als 18 Millionen Kilowattstunden grüner Strom erzeugt. Das sorgt für die Einsparung von über 13 Millionen Kilogramm CO2 jährlich. Die Energie Steiermark investiert 12 Millionen Euro in die Umsetzung dieses österreichweiten Vorzeigeprojekts in Sachen Energiewende. Während ähnliche Projekte – etwa beim Flughafen Wien – auf die teilweise Deckung des Eigenbedarfs ausgelegt sind, wird der Sonnenstrom in diesem Fall direkt über das Umspannwerk in Bärnbach den privaten KundInnen in der Region verfügbar gemacht. Über mindestens 25 Jahre kann der Bedarf von mehr als 5.700 Haushalten in der Region gedeckt werden.

Budget für Ausbau erneuerbarer Energie von über 2 Milliarden Euro

„Die überaus konstruktive Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort und den Behörden auf Landesebene hat die Umsetzung in nur zwei Jahren ermöglicht. Das ist absolut beispielgebend und würde man sich auch in anderen Projekten wünschen“, so Vorstandssprecher Christian Purrer beim offiziellen Baustart (im Foto ganz links, neben Rosentals Bürgermeister Johannes Schmid, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Klimaschutzministern Leonore Gewessler, Energie Steiermarks Vorstandsdirektor Martin Graf und Bärnbachs Bürgermeister Jochen Bocksruker). „Auch die GKB Bergbau als Grundstücks-Eigentümer und die AnrainerInnen haben sich partnerschaftlich und positiv eingebracht. In Summe wollen wir als führendes grünes Energieunternehmen in den kommenden Jahren landesweit ja mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt über 100.000 Haushalte mit Strom aus Photovoltaik versorgen. Unser Budget für den Ausbau Erneuerbarer-Energie-Produktion liegt bei über 2 Milliarden Euro“, so Pfurrer weiter.

20.000 zusätzliche private Photovoltaik-Anlagen geplant

Zusätzlich zu den bereits bestehenden rund 25.000 privaten PV-Anlagen sollen in den kommenden Jahren noch mindestens 20.000 weitere kommen. „Dabei liegt der Fokus unserer Sonnenstrom-Offensive auf einer Nutzung der bestehenden Dachflächen – insbesondere auch von Industrie- und Agrar-Betrieben sowie auf der Errichtung von Freiflächenanlagen“, so Vorstandsdirektor Martin Graf, „wir haben dafür bereits Flächen im Gesamtausmaß von 450 Hektar gesichert und ein Investvolumen von über 250 Millionen Euro eingeplant. Die dafür erforderlichen Investitionen in die Aufrüstung des Stromnetzes liegen bei rund einer Milliarde Euro“. Allein die Fläche der PV-Kollektoren auf Unternehmens-Dächern hat sich in den letzten 4 Jahren vervierfacht (!).

Kommunale Autarkie und Unabhängigkeit von Russland

Landeshauptmann und Eigentümervertreter Hermann Schützenhöfer führte dazu aus: „Die Erschließung alternativer Energiequellen ist wichtiger denn je. Vor dem Hintergrund der vergangenen Monate ist der Photovoltaik-Park das richtige Projekt zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Deshalb bin ich besonders stolz, dass in der Steiermark auf einem 21 Hektar umfassenden Areal die größte Anlage Österreichs entsteht.“ Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sieht in dem PV-Park „einen wichtigen Beitrag für die Region, für den Klimaschutz und für unsere Unabhängigkeit von russischem Gas.“ Die beiden Bürgermeister Jochen Bocksrucker (Bärnbach) und Johannes Schmid (Rosental an der Krainach) sind stolz auf das gemeinsame Projekt. „Dieses zukunftsweisende Vorhaben ist ein Baustein für eine unabhängige Energieversorgung in der Steiermark – wir als Gemeinde Rosental sind mit diesem Projekt in Kürze energieautark“, so Schmid.

Mehr Informationen unter: www.e-steiermark.com

Quelle: APA/OTS

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