Neue Programme unterstützen Umstieg auf intelligente, erneuerbare Wärme:

Klimafonds bringt Innovationen in den Markt

von Oliver Kube
Foto: © Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Reither

Österreich will bis 2040 klimaneutral werden. Erreicht werden kann dieses Ziel durch den raschen Umbau unseres Energie- und Mobilitätssystems. Konkret bedeutet das: mehr Energieeffizienz, mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energie sowie die Modernisierung und Digitalisierung von Energie- und multimodalen Mobilitätssystemen. Hier setzt der Klima- und Energiefonds im neuen Förderjahr – ausgestattet mit 657 Millionen Euro – mit seinen insgesamt 21 Programmen an.

Einen verstärkten Schwerpunkt legt der Fonds darauf, neue und innovative Klimatechnologien, die in Österreich entwickelt wurden, in die breite Anwendung zu bringen. So sollen leistbare Lösungen für den Klimaschutz erarbeitet, zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen und Wertschöpfung für den Standort Österreich gesichert werden. Der Klima- und Energiefonds der Bundesregierung ist dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK) sowie aus europäischen Fördertöpfen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Für die Umsetzung unserer Klimaziele ist der Klima- und Energiefonds ein zentraler Partner. Mit seinen Programmen und Initiativen gelingt es ihm, in Österreich entwickelte Technologien für den Klimaschutz rasch in den Markt zu bringen. Er bindet Städte, Gemeinden und Regionen ein und unterstützt all jene Menschen, die ins Tun kommen wollen und die Energiewende aktiv gestalten.“ Neben den etablierten Programmen „Mission Klimaneutrale Stadt“, „Klima- und Energiemodellregionen“ und „Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!)“, die 2024 fortgesetzt und weiterentwickelt werden, adressiert vor allem das neue Programm „Leuchttürme der Wärmewende“, dotiert mit 45 Millionen Euro, diese Zielgruppen. „Immer mehr Menschen, Gemeinden und Regionen wollen Teil der Energiewende sein. Wir unterstützen sie dabei. Gerade bei der Wärmeversorgung gilt es im Sinne einer unabhängigen und klimafreundlichen Zukunft, rasch aus Öl und Gas auszusteigen“, so die Klimaschutzministerin. „Der Klima- und Energiefonds hilft die Wärmewende mit maßgeschneiderten Projekten voranzutreiben.“

Vorzeigeprojekte initiieren, Großvorhaben ermöglichen

Mit seinen Programmen unterstützt der Klima- und Energiefonds 2024 verstärkt Pilotprojekte mit Vorbildcharakter, die – sobald sie in die breite Umsetzung gelangen – klimaschädliche Emissionen im großen Stil einsparen können. Vor allem für die Industrie sieht Klimafonds-Geschäftsführer Bernd Vogl hier enorme Chancen: „Die Nachfrage nach sauberer, erneuerbarer Energie wird in den nächsten Jahren vor allem in der heimischen Industrie merklich steigen. Wir zeigen mit unseren Projekten, wie eine klimaneutrale Produktion mit Innovationen ,Made in Austria‘ technisch möglich und wirtschaftlich erfolgreich sein kann.“ Der Klimafonds fokussiert daher diesen Bereich mit seinen Programmen und Initiativen 2024 noch stärker. Vogl: „Dabei geht es letztendlich auch darum, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und die Energiewende für alle in Österreich leistbar zu gestalten.“

Das Jahresprogramm 2024 im Überblick

Das Jahresprogramm 2024 umfasst 21 Förderprogramme in den fünf Aktionsfeldern Energie; Mobilität; Industrie; Kommunen, Regionen und Klimawandelanpassung sowie Bewusstseinsbildung und Finanzierung. Es steht ein Gesamtbudget von rund 657 Millionen Euro (+13 % gegenüber 2023) zur Verfügung.

Folgende Programme werden heuer erstmals gestartet: Ziel der beiden neuen Initiativen „Leuchttürme der Wärmewende“ und „Betriebliche Niedertemperaturwärme“ ist der Umstieg auf intelligente, erneuerbare Wärme als Ersatz von fossilen Energieträgern – insbesondere Gas – mit Technologien aus Österreich in Vorzeigeprojekten. Ein neuer zusätzlicher Fokus wird im Rahmen des FTI-Programms „Zero Emission Mobility“ gesetzt: Mit „Rail4Climate“ (5 Millionen Euro) unterstützt der Fonds erstmals die österreichische Bahnindustrie dabei ihre Kapazität und Produktivität zu erhöhen.

Knapp 250 Millionen Euro sind für Projekte im Bereich „Energiewende vorantreiben“ vorgesehen. In dieses Aktionsfeld fallen u.a. die Förderprogramme „Photovoltaik“ (100 Millionen Euro) und „Energiespeicher“ (85 Millionen Euro), das Investitionen in besonders innovative Großspeicher (Strom, Wärme, Kälte) fördert sowie die bewährte Energieforschungsausschreibung (19,5 Millionen Euro).

Mit knapp 228 Millionen wurde auch der Förderschwerpunkt „Mobilitätswende umsetzen“ budgetär aufgestockt. Erneut fortgeführt wird die E-Mobilitätsoffensive mit mehr als 114 Millionen Euro Fördermittel.

Mehr Informationen unter: www.klimafonds.gv.at

Quelle: Klima- und Energiefonds

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

Unseren Newsletter abonnieren - jetzt!

Neueste Nachrichten aus der Licht- und Elektrotechnik bestellen.