Am 20. Mai hat der steirische Mikroelektronikhersteller AT&S den Austrian IPCEI Day 2025 am Headquarter in Leoben abgehalten. Zahlreiche heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die im Rahmen von IPCEI (Important Projects of Common European Interest) wertvolle Beiträge zum Auf- und Ausbau eines europäischen Mikroelektronikökosystems leisten, präsentierten ihre laufenden Forschungsprojekte und nutzten die Gelegenheit, die neue Substratproduktion mit integriertem Forschungszentrum in Hinterberg zu besichtigen.
Mit dem IPCEI-Programm fördert die Europäische Union Unternehmen, die wichtige Beiträge zur technologischen Weiterentwicklung der Schlüsselindustrien auf dem alten Kontinent leisten. AT&S hat in den vergangenen zehn Jahren mit innovativer Technologie und einem starken Netzwerk an verlässlichen Partnern maßgeblich zu zwei IPCEI-Projekten beigetragenund baut im Rahmen des laufenden IPCEI ME/CT-Projekts (IPCEI on Microelectronics and Communication Technologies) eine Produktion für fortschrittliche IC-Substrate und Advanced-Packaging-Technologien mit integriertem Forschungszentrum auf. Am 20. Mai lud AT&S zum Austrian IPCEI Day, bei dem die österreichischen IPCEI-Partner ihre aktuellen Fortschritte präsentierten und erstmals die Gelegenheit bekamen, die neue AT&S-Produktions- und Forschungsstätte in Leoben zu besichtigen.
Neues Kompetenzzentrum in Leoben
„Das neue Kompetenzzentrum in Leoben befindet sich derzeit in der Prozessqualifizierung und wird im Juni 2025 offiziell eröffnet. Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Beiträge von AT&S zum IPCEI ME/CT“, sagt Hannes Voraberger, Leiter Forschung und Entwicklung bei AT&S und Gastgeber des Austrian IPCEI Day. „Dieses Projekt spielt für uns seit langem eine wichtige Rolle und wir freuen uns, endlich zu zeigen, was wir erreicht haben. Der Austrian IPCEI Day ist eine hervorragende Gelegenheit, bestehende Kontakte zu anderen Key Playern der Mikroelektronikindustrie zu vertiefen, und wir haben ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für unsere Gäste vorbereitet.“

Gastgeber des Austrian IPCEI Day war Hannes Voraberger, Leiter der Forschungs- und Entwicklunsabteilung (R&D) bei AT&S. (Bild:©AT&S/Trampusch)
Europa legt vor
Der Austrian IPCEI Day wird von AT&S in Zusammenarbeit mit den österreichischen IPCEI ME/CT Partnern AVL List GmbH, Ebner Group, Infineon Technologies Austria AG, NXP Semiconductors und Silicon Austria Labs organisiert und hat sich mittlerweile zu einerDrehscheibe für Wissen und Networking in der heimischen Mikroelektronikbranche entwickelt. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die einzelnen Forschungsprojekte, mit Präsentationen von Expert:innen der Firmen sowie Beiträgen der österreichischen Ministerien für Innovation und Wirtschaft.
„Das IPCEI-Programm trägt dazu bei, dass europäische Innovationen im Hightech-Bereich entwickelt werden, die rasch in die Volumenproduktion und auf den Markt kommen“, sagt Martin Mischitz, Projektleiter von IPCEI ME/CT bei Infineon und Mitglied der Facilitation Group. „Es festigt die europäischen Netzwerke zwischen großen und kleinen Industriebetrieben und baut sie durch geförderte Kollaboration sogar noch aus. Das Wissen, das in der Industrie entsteht, wird so an Universitäten, Forschungseinrichtungen, KMUs und Start-ups weitergegeben und es entsteht eine Win-Win-Situation für die gesamte europäische Gesellschaft.“
Perfektes Beispiel für die positiven Effekte von IPCEI
Die neue, hochmoderne IC-Substratproduktion mit integriertem Forschungszentrum, die AT&S in Leoben errichtet hat, ist ein perfektes Beispiel, um die positiven Effekte von IPCEI zu belegen. AT&S wird der erste europäische Hersteller, der hochentwickelte IC-Substrate anbieten kann, die für die Entwicklung von leistungsfähigeren und effizienteren Mikrochips entscheidend sind. Das schafft nicht nur neue Arbeitsplätze in Österreich, sondern trägt dazu bei, den europäischen Wohlstand langfristig zu sichern. Das neue Werk in Leoben ist auf dem besten Weg, ein globales Zentrum für die Entwicklung und Produktion von IC-Substraten für 2-Nanometer-Mikrochips, virtuelle Systementwicklung und energieeffiziente Halbleiterschalter zu werden.

Nikolaus Bauer (Mitte) hielt am IPCEI Day einen Workshop. Er ist der Werksleiter des neuen Kompetenzzentrums für R&D und IC-Substrate in Leoben. (Bild:©AT&S/Trampusch)
„IPCEI ist ein wichtiges Framework für die österreichische und die europäische Halbleiterindustrie“, sagt Ferdinand Bell, Vorsitzender der Facilitation Group des IPCEI ME/CT. „Hier werden innovative Themen bearbeitet, die zu Produkten führen, die auf dem Markt erfolgreich sind und helfen, die europäische Halbleiterindustrie zu einem wettbewerbsfähigen Global Player weiterzuentwickeln.“
Weitere Informationen erhalten Sie auf: www.at&s.com