Oft zitiert, vielfach gelebt, doch auf globaler Ebene erst im Ansatz realisiert: »Nachhaltigkeit« wandelt sich vom Schlagwort zum notwendigen Ausweg aus diversen Krisen. Schneider Electric als weltweiter Konzern nimmt seine Verantwortung wahr und widmet diesem Thema große (nicht nur) unternehmerische Aufmerksamkeit. So wurden auf der Light + Building u.a. die ersten Elektroinstallationsprodukte aus recycelten ausrangierten Fischernetzen präsentiert. Doch damit hat es sich noch lange nicht. Was Schneider Electric noch alles zu bieten hat, erfragten wir im persönlichen Gespräch mit dem unternehmensinternen Nachhaltigkeits-Spezialisten.
Interview: Thomas Buchbauer
Text: Mag. Sandra Eisner
Gerold Göldner ist Head of Marketing Sustainability bei Schneider Electric und hat sein – auch persönlich – größtes Anliegen damit bereits in der Berufsbezeichnung: „Nachhaltigkeit ist das Herzstück unserer Ziele, unserer Kultur und unserer Gesellschaft, unserer Mitarbeiter, unseres Geschäfts.“ So bringt er auf den Punkt, wie man bei Schneider Electric an dieses Thema herangeht, nämlich mit Herzblut. Gerold Göldner weiß, wovon er spricht: Aufgrund der unternehmenseigenen Erfahrungen in diesem Bereich bietet Schneider Electric u.a. eine Nachhaltigkeitsberatung an, damit auch andere Unternehmen von der erarbeiteten Expertise profitieren können. Und nicht zuletzt spricht die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung des Merten-Schalterprogramms eine deutliche Sprache. Wir baten Gerold Göldner als Nachhaltigkeits-Profi zum Gespräch über Kreislaufwirtschaft, das effiziente Steuern von Energieflüssen und weitere Bestrebungen von Schneider Electric auf dem langen Weg in eine wahrhaftig grüne Zukunft.
Herr Göldner, aus Fachkreisen heißt es: Die Nachfrage nach Green Bonds (Anleihen, die ausschließlich in nachhaltige Projekte investieren) seitens der Investoren übersteigt derzeit das Angebot. Inwieweit ist das Thema Nachhaltigkeit bei Schneider Electric durch Investoren getrieben?
Gerold Göldner: Bei Schneider Electric wurden bereits im Jahr 2005 die ersten Nachhaltigkeitsziele im Unternehmen implementiert sowie unser Unternehmenszweck und unser Unternehmensziel definiert. Damals machten wir uns auf den »Weg zu einer neuen elektrischen Welt« und jetzt sind wir bei der Mission angekommen, eine Brücke zwischen Nachhaltigkeit und Fortschritt zu schlagen. Mit dieser Vision sind wir bereits seit mehreren Jahren am Markt unterwegs und darauf Bezug nehmend haben wir unsere internen Nachhaltigkeitsziele noch einmal neu aufgestellt und ambitioniert. Ich denke, sowohl unsere ambitionierten Bestrebungen als auch unsere Produkte und Lösungen machen uns durchaus interessant für Investoren. Das Thema Nachhaltigkeit wird im Unternehmen jedoch nicht durch Investoren getrieben – es steckt in unseren Visionen und in unserer DNA.
Doch kann man damit unterm Strich auch Geld verdienen? Als Konzern müssen ja schließlich Gewinne erwirtschaftet werden, um erfolgreich bestehen zu können …
Göldner: Ja, natürlich. Ich bin sogar der Meinung, es ist Grundvoraussetzung für Unternehmen, sich in den nächsten 10 Jahren nachhaltig aufzustellen, um langfristig auf dem Markt bestehen zu können. Jeder muss in irgendeiner Weise seine Ziele erfüllen. Betrachtet man die gesamte Supply Chain, so müssen wir erst einmal unser Unternehmen selbst nachhaltig gestalten sowie die vor- und nachgelagerten CO2-Emissionen miteinbeziehen. Entlang der gesamten Lieferkette müssen Firmen nachhaltig agieren und entsprechende Produkte anbieten. Natürlich nutzen wir viele Elemente aus unserer Nachhaltigkeitsstrategie, um auch wirtschaftlich zu agieren, wir stellen Produkte her, die zur Nachhaltigkeit beitragen und bieten auch eine eigene Nachhaltigkeitsberatung an. Die IoT-Digitalisierung kann hier ebenfalls als eine Schlüsseltechnologie für einen wirtschaftlich und sozial verträglichen Klimaschutz gesehen werden, denn mit ihr bedeutet wirtschaftlich werden häufig auch nachhaltiger werden. Nehmen wir einmal die Resilienz als Beispiel: Wenn ich mein Unternehmen mit digitalen Hilfsmitteln flexibler aufstelle und dadurch beispielsweise auch vorausschauende Wartungen ermögliche, dann senke ich das Ausfallrisiko, erhöhe die Resilienz und bin in der Lage, meine Ressourcen bedarfsgerecht zu verbrauchen. Weniger Verbrauch in Kombination mit weniger Verschwendung bedeutet dann wiederum mehr Nachhaltigkeit in meinem Unternehmen. Insofern können wir den Spieß auch umdrehen: Gerade aus ökonomischer Sicht macht es Sinn, nachhaltiger zu werden.
Wer kann von dieser Beratung profitieren?
Göldner: Industrieunternehmen zum Beispiel, ebenso wie Lieferanten, aber auch Kunden. Wir greifen bei der Nachhaltigkeitsberatung auf unsere Expertise der vergangenen Jahre zurück und bieten diese mittelständischen Unternehmen an. Unsere Beratung arbeitet nach einem Drei-Stufen-Modell. Zunächst wird eine Strategie erarbeitet. Hierfür wird die Unternehmensbasis gemessen, welche über die Digitalisierung natürlich weiterverfolgt wird. Außerdem werden gemeinsam Einsparmöglichkeiten identifiziert. Wenn man den CO2-Fußabdruck reduzieren möchte, ist eine intensive Elektrifizierung vonnöten – weg von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien. Mithilfe der Digitalisierung kann der Energieverbrauch zusätzlich reduziert werden. Um den Weg dorthin zu erleichtern, bieten wir für die Stufen und Themenbereiche unseres Modells ein entsprechendes Lösungsportfolio, auch mit Partnerschaften, an.
Unternehmen wie die Renault Group gründen mittlerweile eigene Firmen, die sich ausschließlich der Kreislaufwirtschaft widmen. Sind das Konzepte, über die man auch bei Schneider Electric nachdenkt? Was bringt es einem Elektrounternehmen, einem Planer oder Architekten, Produkte einzusetzen, die der Kreislaufwirtschaft unterliegen und wird das bereits am Markt gefordert?
Göldner: Wir denken nicht nur über das Konzept der Kreislaufwirtschaft nach, wir leben es bereits. Unsere Merten-Schalterprogramme System M und System Design sind Cradle-to-Cradle-zertifiziert und darauf sind wir sehr stolz, weil dabei auch die Lieferanten mitbewertet werden. Ein Bewertungskriterium ist das Thema »Social Fairness«, dafür müssen wir bescheinigen, woher das Material stammt bzw. wo wir es beziehen. Auch die Materialgesundheit wird bewertet. Doch was haben wir als Unternehmen davon? Erst einmal wissen wir bei unseren Cradle-to-Cradle-zertifizierten Produkten über die Materialgesundheit Bescheid. Wir können sicher sein, dass die Werkstoffe, die wir verwenden, recyclingfähig sind, und man kann anhand des Zertifikats erkennen, wie wir mit der Ressource umgehen, also mit welcher Energie- und Wasserbelastung wir diese Produkte herstellen. Was die Energie betrifft, so kaufen wir in der DACH-Region ausschließlich Ökostrom. Wenn man einmal die Bauwirtschaft betrachtet, so enthalten bereits viele Projektausschreibungen Forderungen, nach Cradle to Cradle zu verfahren. Das hat natürlich auch einen finanziellen Hintergrund, denn je höher zum Beispiel die Klassifikation eines Projekts nach LEED (Leadership in Energy and Environmental Design – Nachhaltigkeitszertifizierung für energiesparendes Bauen), also je höher die Zertifizierung eines Projekts, desto billiger ist der Kredit sozusagen. Das hat dann wiederum Auswirkungen auf den Investor. Wird heute ein sehr nachhaltiges Gebäude gebaut, bekommt man einen günstigeren Kredit, da viele Finanzinvestoren auf diese nachhaltige Zukunft setzen.
Die Light + Building hat gezeigt, dass nach Schneider Electric auch andere Unternehmen (Busch-Jaeger und Jung, Gira soll in Kürze folgen) auf das Thema Kreislaufwirtschaft aufgesprungen sind. Während Ihr Unternehmen auf Rezyklate aus wiederverwerteten Fischernetzen setzt, ziehen andere Altspeiseöl Erdöl bei der Kunststoffproduktion vor. Gibt es auf dieser Welt tatsächlich eine derartige Menge an Fischernetzen (auch der VW-Konzern bietet mittlerweile Automodelle mit Sitzen aus diesem Ausgangsmaterial) oder Altspeiseöl, um den Bedarf der Industrie zu decken?
Göldner: Der schonende Umgang mit Ressourcen ist ein großes Ziel von Schneider Electric: So werden bis 2025 unserer Verpackungsmaterialien zu 100 % frei von Einweg-Plastik sein und auf recycelten Karton umgestellt werden. Ein weiteres Vorhaben ist es, dass 50 % der Rohstoffmaterialien, die wir für unsere Produkte verwenden, bis dahin grüne Materialien sind. Das heißt, wir wollen bei der Herstellung unserer Produkte sehr stark auf einen ressourcenschonenden Umgang achten. Nehmen wir etwa die Schalter- und Steckdosenserie Merten M-Pure aus recycelten Fischernetzen – im Grunde greifen wir hier auf Müll zurück, der wieder aufbereitet wird. Man gibt den Fischernetzen ein zweites und sogar längeres Leben in Form eines Schalters. Die Hauptprodukte der neuen Merten M-Pure Serie werden demnach aus Akulon RePurposed gefertigt, ein Kunststoffgranulat, welches zu 50 % aus ausrangierten recycelten Fischernetzen besteht. Für die Verarbeitung des Akulon RePurposed war ein neues Werkzeug notwendig, weil die Eigenschaft des Kunststoffs anders ist. Aufgrund dieses riesigen Investments haben wir uns vorerst auf die »Rennerartikel« beschränkt, wie Steckdose, Schalterwippen und die am häufigsten verwendeten Rahmen. Weitere Artikel der schwarz-matten Serie sind aus recyceltem Kunststoff hergestellt. Natürlich ist es grundsätzlich möglich, viele verschiedene Materialien zu recyceln, sodass wir nicht nur auf neue Ressourcen zurückgreifen müssen. Allerdings müssen sich die Materialeigenschaften ja auch für unsere Produkte eignen – daran forschen wir.
Gibt es Möglichkeiten, nicht nur die Schalterrahmen und -wippen, sondern auch die Einsätze oder auch andere elektronische Komponenten in die Kreislaufwirtschaft zu integrieren?
Göldner: Bei der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung sind die Einsätze bereits mitzertifiziert und genau deswegen erreichen wir in puncto Materialgesundheit auch »nur« Silber, weil in den Einsätzen eben gewisse Metalllegierungen enthalten sind, die nicht den Anforderungen entsprechen. Wir arbeiten jedoch daran, dies zu optimieren, denn der Silberstatus ist uns nicht genug. Grundsätzlich greifen wir bei der Herstellung dieser Einsätze aber auch auf recycelte Materialien zurück.
Nach den Wärmepumpen kommt es nun auch in Schaltanlagen sukzessive zur Vermeidung von Treibhausgasen. Wie effektiv sind diese neuen Technologien, welche Lebensdauer haben die Anlagen und wie verhält es sich mit den Kosten im Vergleich zu bisherigen Technologien?
Göldner: In Schaltanlagen waren für die elektrische Isolation bisher meist Treibhausgase wie das synthetisch erzeugte Schwefelhexafluorid (SF6) eingesetzt. Die Schaltanlagen unserer AirSeT-Reihe setzen stattdessen auf eine Kombination aus reiner Luft und Vakuum. Damit können wir die Energieverteilung auf Mittelspannungsebene effektiv ohne den Einsatz von Treibhausgasen (SF6-frei) sicher und zuverlässig betreiben. In der Lebensdauer stehen die Schaltanlagen der AirSeT-Reihe klassischen Modellen in nichts nach. Mehr noch: Ein Antrieb aus belastbaren Verbundmaterialien erhöht die mechanische Lebensdauer der Anlage, während digitale Features wie smarte Sensoren eine detaillierte Geräteüberwachung und vorausschauende Wartungsmaßnahmen ermöglichen und auf diesem Weg zur Resilienz der Anlage beitragen. Bei klassischen Schaltanlagen muss das enthaltene Isoliergas am Ende der Lebensdauer eine aufwendige End-of-Life-Verwertung durchlaufen, die zeit-, kosten- und personalintensiv ist und damit zu einer entsprechend hohen Gesamtbetriebsdauer der Anlage führt. Für die Isolation mit reiner Luft wird gefilterte Umgebungsluft genutzt. Am Ende der Lebensdauer der Schaltanlage sorgt diese weder für Umweltbedenken noch für hohe Kosten. Das bedeutet, in der Anschaffung kostet eine SF6-freie Anlage zwar mehr, weil sie aufwendiger in der Herstellung ist, wir sehen aber einen klaren Vorteil bei der Sicherheit durch die robuste Bauweise und den Verzicht auf Treibhausgase.
Wenn man über Nachhaltigkeit spricht, denkt man unwillkürlich an Technologien zur Erzeugung von erneuerbarer Energie. In Österreich müssen bis zum Jahr 2030 zusätzliche PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 10 GW auf den Dächern installiert werden. Warum bieten Konzerne wie Schneider Electric in Anbetracht der Nachfrage vom Markt keine Gesamtpakete bestehend aus Wechselrichter und Stromspeicher an? – An mangelnder Kernkompetenz kann es nicht liegen. Schließlich ist man technisch gesehen bei der Herstellung von Ladestationen für die Elektromobilität in einem sehr ähnlichen Gebiet tätig.
Göldner: Generell ist Schneider Electric mit Energiemanagementthemen betraut. Wir bedienen zwei große Bereiche: Industrial Automation und das Thema Energiemanagement. Wir waren allerdings nie und sind auch jetzt nicht im Bereich der Energieerzeugung tätig. Wir sind spezialisiert auf Energiemanagement sowie das Steuern von Energieflüssen und dafür arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen. Wechselrichter haben wir Stand heute in der DACH-Region jedoch nicht im Portfolio – ob das vielleicht doch einmal der Fall sein wird, kann und will ich an dieser Stelle nicht ausschließen.
Sie haben auf der Light + Building Ergänzungen im Wiser-Programm zur Energieeffizienz-Erhöhung in Gebäuden präsentiert. Wie wichtig sind derartige Steuerungskonzepte, wenn der Strom am Gebäude selbst erzeugt wird und möglichst nicht eingespeist werden soll?
Göldner: Wir bei Schneider Electric glauben, dass eine stärker elektrifizierte und digitalisierte Welt der Weg aus der Klimakrise ist, weil Elektrizität den besten Vektor für die Dekarbonisierung und die effizienteste Energie darstellt, die es gibt – wenn sie aus regenerativen Energien erzeugt wird. Digitalisierung bringt Effizienz, sie macht das Unsichtbare sichtbar und nur so können Verschwendungen vermieden werden. Das beginnt bereits im privaten Haushalt. Ich selbst habe kürzlich ein Angebot angefordert für eine PV-Anlage, weil ich einen Anteil dessen, was ich an Energie verbrauche, selbst produzieren möchte – und das auf eine sehr umweltfreundliche Art und Weise. Ich möchte privat meinen eigenen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten und bin sehr froh darüber, dass es Konzepte gibt, die mich dabei unterstützen. Damit der von der PV-Anlage produzierte Strom am Ende aber effizient verbraucht werden kann, müssen Produkte wie beispielsweise unser Wiser-Portfolio miteinander kommunizieren können. Eine solche Kommunikation der einzelnen Geräte mit der PV-Anlage ist beispielsweise notwendig, damit das System weiß, wann genügend Strom da ist, um das Elektroauto zu laden oder die Wärmepumpe mit selbstproduziertem Strom warmes Wasser erzeugen zu lassen – um die »überschüssige« Energie zu speichern.
Wie nachhaltig geht das Team von Schneider Electric mit den Ressourcen unserer Erde im täglichen Arbeitsalltag um? Betrachten Sie sich als Vorbild und auf welche Weise vermitteln Sie den Kunden Ihren Weg?
Göldner: Nachhaltigkeit ist tatsächlich Teil unserer Unternehmens-DNA und sie ist auch mit ein Grund für meine Position im Unternehmen. Seit Anfang des Jahres widme ich mich dem Thema Nachhaltigkeit in der DACH-Region vollumfänglich und das bedeutet auch, die MitarbeiterInnen mitzunehmen. Wir haben dieses Jahr am 5. Oktober einen internen Nachhaltigkeitstag ins Leben gerufen. Bei Informationsveranstaltungen und Vorträgen konnten sich unsere MitarbeiterInnen intensiv über das Thema Nachhaltigkeit informieren. Zudem haben wir uns sechs langfristige Selbstverpflichtungen auferlegt: für eine klimafreundliche Welt einsetzen, effizient mit Ressourcen umgehen, nach Vertrauensprinzipien handeln, Chancengleichheit herstellen, die Kraft aller Generationen nutzen und natürlich auch die lokale Gemeinschaft stärken. Darin steckt genau das, was unsere MitarbeiterInnen auch selbst leben und wozu sie bei uns angehalten werden. Das alles beginnt sozusagen im Kleinen, setzt sich jedoch auch im Größeren fort: Wir bauen unsere Werke klimaneutral und organisieren Biodiversitätsprojekte, bei denen sich auch MitarbeiterInnen engagieren können. Es ist mittlerweile auch so, dass viele junge MitarbeiterInnen zu uns kommen, weil unser Unternehmen derart nachhaltig aufgestellt ist. Dafür haben wir ja viele Auszeichnungen erhalten. Ich sage immer, wir gehen mit unserer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur mit gutem Beispiel voran, sondern wir sind auch der digitale Partner für Nachhaltigkeit und Effizienz unserer Kunden.
Gibt es bei Schneider Electric einen Stufenplan, um das Ziel, bis 2025 CO2-neutral zu werden, zu erreichen und welche Schritte beinhaltet er, die heute noch nicht erkennbar sind?
Göldner: Wir betreiben weltweit bereits 51 CO2-freie Standorte, ein Drittel ist also bereits erreicht. Wir haben leider aber auch noch einige Standorte, die nicht CO2-neutral sind, weil dort beispielsweise noch fossile Brennstoffe verwendet werden. Doch auch hier arbeiten wir an entsprechenden Konzepten. Schon heute beziehen wir in unsere Vorhaben die gesamte Wertschöpfungskette mit ein und helfen beispielsweise auch Lieferanten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. In der DACH-Region kaufen wir ausschließlich Ökostrom ein und ab 2025 werden wir an den Standorten, an denen wir noch CO2 ausstoßen, einen Ausgleich dafür schaffen. Bis 2030 wird unser Ziel dann sein, sämtliche Standorte weltweit CO2-neutral ohne Offset zu betreiben. Darüber hinaus stellen wir aktuell auch noch unsere Fahrzeugflotte um. Diese soll bis 2025 nur mehr aus Elektrofahrzeugen bestehen. Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg und es kommt uns jetzt zugute, dass wir bereits seit 2005 eigene Nachhaltigkeitsziele implementiert haben.
Herr Göldner, vielen Dank für das Gespräch!
Weitere Informationen auf: www.se.com