Im Zumtobel Lichtforum Dornbirn:

Frida Escobedo eröffnet Ausstellung

von Oliver Kube
Foto: © Arne Nagel

Vor Kurzem lud die Zumtobel Group zur Eröffnung der Ausstellung „The Book Of Hours“ in das Dornbirner Lichtforum ein. Konzipiert wurde sie von der mexikanischen Architektin Frida Escobedo (oben im Bild) in Anlehnung an den von ihr gestalteten diesjährigen Geschäftsbericht für das Unternehmen, der eine moderne Interpretation des mittelalterlichen Stundenbuches ist und eine persönliche Erkundung des Lichts anhand einer privaten Sammlung Escobedos von 24 Objekten darstellt. Für die Publikation wie auch kontextuelle Ausstellung setzte sich die Architektin mit der tiefen emotionalen Verbindung zwischen Zeit und unseren Erfahrungen auseinander.

Abgerundet wurde der Abend mit einer Gesprächsrunde, in der sich Christine Binswanger, Senior Partner bei Herzog & de Meuron, und Frida Escobedo zunächst zu den Aspekten der Wahrnehmung, Kontemplation, Zeit und Raum – angelehnt an die inhaltliche Gestaltung des Geschäftsberichts und der Ausstellung – austauschten, um sich dann den Themen Architektur und Licht zu öffnen. Durch das Gespräch führte Lars Müller von Lars Müller Publishers, Zürich.

Die Ausstellung zu „The Book Of Hours“

Die Ausstellung im Dornbirner Lichtforum der Zumtobel Group, die noch bis Ende März 2024 zu sehen ist, zeigt anhand verschiedener Lichtstimmungen einzigartige Perspektiven auf die im Geschäftsbericht dargestellten persönlichen Sammelstücke von Frida Escobedo. Das räumliche Konzept imitiert ein überdimensionales Ziffernblatt in einer Rotunde. „Als wir uns überlegt haben, wie wir das Buch in eine Ausstellung transformieren, dachten wir sofort an 12 Tische, die für die 12 Stunden des Tages stehen sollten. Unsere Idee ist es, aufzuzeigen, wie die Zeit kaum merklich verstreicht und wie einzelne Momente ineinander übergehen“, beschreibt die mexikanische Architektin.

Ein besonderer Aspekt in der Entstehung des Buches ist für Escobedo die Zusammenarbeit mit ihren beiden Schwestern – María Gómez de León als Dichterin und Ana Gómez de León, die fotografierte. Für die Gestaltung wurde mit Maricris Herrera von gleichnamigen Grafikstudio in Mexiko zusammengearbeitet. Entschieden wurde, etwas sehr Simples zu gestalten, das zum Nachdenken anregt und sich dem Betrachtenden nicht aufdrängt. Das Cover des Buches hat einen leichten Schimmer – es reflektiert das Licht. Zudem sind einige der Objekte eingeprägt, ein subtiler Hinweis auf das Innere des Buches, der die Neugier wecken soll.

Frida Escobedo gründete im Jahr 2006 ihr gleichnamiges Architekturbüro in Mexico City. Weltweite Bekanntheit erlangte sie 2018, als sie mit der Gestaltung des temporären Serpentine Pavillon in den Kensington Gardens in London beauftragt wurde und damit die zu diesem Zeitpunkt jüngste Architektin für dieses prestigereiche Projekt war. Zuletzt wurde Escobedo als Architektin für einen Entwurf des neuen Modern & Contemporary Wing des Metropolitan Museum of Art in New York City nominiert und ist damit die erste Frau und jüngste Architektin, die mit der Gestaltung eines Gebäudes für diese Institution betraut wurde. 2019 wurde sie vom Royal Institute of British Architects (RIBA) zum International Fellow ernannt und das einflussreiche Architekturmagazin DOMUS wählte ihr Studio unter die „100+ besten Architekturbüros“ der Welt. Seit 2022 ist Frida Escobedo auch mit einem Büro in New York City vertreten.

Mehr Informationen unter:
z.lighting/de
fridaescobedo.com

Quelle: Zumtobel Group

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