Um einen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Privathäusern in Österreich zu forcieren, gibt es seitens des Bundes eine Förderung als Anreiz. Doch die Abwicklung der Förderung durch das Klimaministerium bzw. die OeMAG weist schwere Mängel auf.
Im Jahr 2022 wurde das Modell zur Förderung der Errichtung privater Photovoltaik-Anlagen grundlegend umgestellt. Nach Auslaufen der Förderung des Klima- und Energiefonds ist nun die OeMAG – Abwicklungsstelle für Ökostrom AG – zuständig für Investitionsförderungen, also für Zuschüsse beim Bau einer PV-Anlage.
Gleichzeitig wurde die Antragsstellung aus Sicht vieler Bauherren komplizierter.
So war es 2022 beispielsweise notwendig, ein OeMAG-Förderticket zu ziehen, noch BEVOR eine Auftragszusage bzw. Anzahlung an das ausführende Unternehmen erfolgte. In vielen Fällen haben Bauherren das jedoch übersehen und in der Folge die Anspruchsberechtigung auf eine Investitionsförderung verloren.
Der Verbraucherschutzverein (VSV) kritisiert zudem die ausschließliche Förderabwicklung via Internet, die insgesamt als unübersichtlich und kompliziert beschrieben wird. Besonders ältere Menschen stellte und stellt dies vor erhebliche Probleme. Von manchen Fällen ist bekannt, dass aufgrund dieser de facto altersdiskriminierenden Barriere die Projektumsetzung aufgegeben wurde.
Schließlich hört man auch von überlangen Bearbeitungszeiten und dass Förderungsnehmer überlang auf Auszahlungen warten müssen.
„Der VSV sammelt Beschwerden rund um die PV-Förderung und wird diese Beschwerden an Klimaschutzministerin Gewessler herantragen“, sagt Daniela Holzinger-Vogtenhuber, Obfrau des VSV. „Für Mitglieder des VSV werden wir uns dafür einsetzen, dass ein Schaden aus der Abwicklung der Förderung den Antragstellern ersetzt wird.“
Weitere Informationen auf: www.verbraucherschutzverein.eu/photovoltaik-foerderung/
Quelle: APA