PwC Deutschland entwickelt Wasserstoffrechner zur Wirtschaftlichkeit von H2-Vorhaben

Ab wann sich H2-Anwendungen rentieren

von David Lodahl
Foto: © akitada31/Pixabay

Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen sich Klimaneutralität zum Ziel und planen, ihren Energiebedarf zunehmend durch erneuerbare Energien zu decken. Grüner Wasserstoff kann als vielseitiger Energieträger einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sei es in Branchen wie die Stahl-, Chemie- oder Transportindustrie, aber auch in der Energiewirtschaft selbst. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) hat deshalb einen Wasserstoff-Rechner entwickelt, der die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoffvorhaben analysiert.

Sein Vorteil: Mit dem Online-Tool errechnen Unternehmen auf einfache Weise ihren Wasserstoffbedarf, den damit verbundenen Stromverbrauch und die Kosten – und erhalten so eine Ersteinschätzung, ob und ab welchem Nutzungszeitpunkt sich eine Investition in Wasserstoff für sie lohnt. Die Basis für die Berechnung bilden dabei umfassende PwC-Daten zu spezifischen Verbräuchen, Wirkungsgraden und Kostenentwicklungen.

Große Nachfrage nach aussagekräftiger Ersteinschätzung

Prof. Dr. Jürgen Peterseim, Wasserstoff- und Energieexperte bei PwC Deutschland, sagt: „In unseren Beratungsgesprächen hat sich eine immer größere Nachfrage gezeigt nach einer einfachen Möglichkeit, schnell eine Ersteinschätzung zu Wasserstoffvorhaben zu erhalten.“ Die liefert PwC Deutschland nun mit dem H2-Rechner. Jürgen Peterseim ergänzt: „Die Ergebnisse sind leicht zu interpretieren und eröffnen potenziellen Nutzer:innen attraktive Perspektiven für ganz unterschiedliche Branchen, ob im Transportsektor, in der Industrie oder dem Gebäudesektor.

Schnelle Resultate mit wenigen Eingaben

Die Oberfläche des H2-Rechners von PwC ist intuitiv bedienbar und übersichtlich gestaltet. Nach nur wenigen Eingaben, darunter die geplante Anwendung, der Produktionszeitraum, die Stromkosten oder der CO2-Preis, erhalten Nutzer:innen einen Überblick über die benötigte Wasserstoffmenge und die damit verbundenen Kosten. Das Ergebnis, inklusive der Vermarktung von Nebenprodukten und Förderungen, visualisiert das Tool anhand eines leicht verständlichen Diagramms.

Ebenso dargestellt wird der »Break-Even-Point« von Wasserstoff – also der Zeitpunkt, an dem die Kosten gleich dem Erlös sind. Vergleichen lässt sich das Ergebnis mit der jeweiligen Referenztechnologie, zum Beispiel einem Dieselbus oder Hochofen.

Sebastian Farin, Wasserstoff- und Energieexperte bei PwC Deutschland, erklärt: „Benötigen Entscheider:innen Hilfe bei der Eingabe oder möchten mehr wissen, zum Beispiel über verschiedene Szenarien der Wasserstoffentwicklung, stehen unsere erfahrenen PwC-Expert:innen dafür selbstverständlich zur Verfügung.

Starkes Marktwachstum ab 2030

Mit Wasserstoff und dessen Derivaten – etwa synthetischen Treibstoffen oder Chemikalien – lassen sich fossile, emissionsträchtige Kohlenwasserstoffe ersetzen. Wasserstoff lässt sich entweder direkt nutzen oder über Power to Gas, Power to Liquid oder Power to X zu weiteren Energieträgern verarbeiten. Sebastian Farin von PwC Deutschland ist überzeugt: „Wasserstoff wird aufgrund seiner exzellenten Dekarbonisierungseigenschaften und mit Blick auf eine in Deutschland deutlich steigende CO2-Bepreisung sehr schnell an Relevanz gewinnen. Damit H2-Projekte wirtschaftlich werden, muss man über reine Verkaufserlöse hinaus auch im Herstellungsprozess entstehende Nebenprodukte wie Sauerstoff und Wärme berücksichtigen sowie die zugrundeliegende Energiebeschaffung optimieren.“ Und Jürgen Peterseim ergänzt: „In den kommenden zehn Jahren wird die Wasserstoffnachfrage auch weltweit stark zunehmen. Spätestens ab 2030 rechnen wir mit einem rasanten Marktwachstum. Denn Wasserstoff hat das Potenzial, Endanwendungen in energieintensiven Sektoren zu dekarbonisieren und kann damit einen entscheidenden Beitrag zur Netto-Null leisten.

Quelle: Presseportal.de

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